Zusammenarbeit - Teil 3 |
Oberstes Gebot bei der Zusammenarbeit und das Zusammenleben zwischen Mensch und Hund ist Vertrauen!!! Ist dies nicht gewährleistet ist der Hund nicht bereit etwas für "Sie" zu tun. Man muß einem Hund nicht hinterher brüllen, damit er einen versteht. Die meisten Hunde haben keinen Hörfehler! Der normale Tonfall langt vollkommen aus, wenn man für den Hund interessant ist, also sorgen Sie dafür, dass Sie wichtiger sind als das, was den Hund gerade interessiert. Der gleiche Hund der auf Durchzug stellt, kann im gleichen Augenblick eine Maus im Gras hören, die 20 Meter entfernt leise durch Gras huscht. Damit wir uns konsequenter und verständlicher ausdrücken können, sollten wir dazu übergehen auch hier Hundesprache zu sprechen. Das bedeutet nicht alles hundertmal zu sagen, sondern mit einer stimmlichen Abstufung höchstens drei mal, dann folgt immer und ganz sicher eine Konsequenz für den Hund falls er nicht auf uns reagiert. Einfach gesagt, dem Hund wird im normalen Ton "Sitz" gesagt, setzt er sich folgt die Belohnung. Setzt er sich nicht, kommt ein zweites "Sitz" mit einem bestimmteren Ton. Sitz erfolgt wiederum ein Lob. Sitzt er auch nach dem zweiten Mal noch nicht, erfolgt vom Hundeführer ein energisches "Sitz" mit sofort daran anschließendem körperlichen Reaktion. Leinenruck oder runterdrücken der Kuppe! Danach Muss sofort das Lob in freundlicher, hoher Stimmlage folgen! Dadurch lernt der Hund ein konsequentes Verhalten des Hundeführers und somit Regeln, die er befolgen kann, da sie klar umrissen sind. Doch auch angeblich bewußter Stimmeinsatz führt nicht zum gewünschten Erfolg, wenn permanent auf den Hund eingeredet wird. Sie sollen dem Hund keine Romane erzählen sondern klare Anweisungen geben.
Also so wenig wie möglich mit
dem Hund reden und nur das was notwendig ist. Vor Allem ist es wichtig
den Hund mit Namen anzusprechen, damit er aufmerksam zuhört und nicht
träumt oder durch andere für ihn wichtigere Dinge von uns abgelenkt
ist. Danach ist er aufnahmefähig für unsere Forderung! Das Zauberwort in der Ausbildung heißt: agieren und nicht reagieren. Es ist müßig sich über das Fehlverhalten seines Hundes aufzuregen. Fragen Sie sich lieber, was "Sie" hätten tun können, um das zu verhindern! Wenn der Hundeführer anfängt zu lernen seine Stimme bewußt einzusetzen, ist der Schritt zum bewußten Körpereinsatz nicht mehr weit. Erfahrungsgemäß haben Männer damit mehr Probleme als Frauen. Frauen dagegen reagieren eher hysterisch und verunsichern dadurch den Hund. Unser Körper drückt sowieso unsere Stimmung aus. Und wenn wir uns dessen bewußt sind was wir machen, können wir dies auch mit dem Körper ausdrücken. Die dafür verwendeten Sichtzeichen des Hundeführers sollten wie gesagt zu Anfang sehr markant ausgeführt werden und im Laufe der Ausbildung auf das kleinst mögliche Minimum reduziert werden. Je übertriebener diese Körpersprache vom Hundeführer ausgeführt wird desto einprägsamer ist sie für ihn. Ein Hund, der zur Zusammenarbeit mit einem bereit ist, kann sich innerhalb von Sekunden auf seinen Hundeführer einstellen. Und wie lange brauchen Sie um Ihren Hund richtig "lesen" zu können ? Nutzen Sie das Training in Übungsgruppen. Hier bekommen Sie "meist" qualifizierte Unterstützung , das Arbeiten in der Gruppe macht Spaß und der große Vorteil für Sie ist, Sie müssen nicht alle Fehler selbst machen. Sie können auch von den anderen Teilnehmern lernen, wie man es nicht macht!
|